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Schulprogramm des Humboldtgymnasiums Solingen

Ein Bild, das Baum, Straße, auf Reisen, Autobahn enthält. Automatischgenerierte Beschreibung{width="6.676377952755906in" height="3.2700787401574805in"}

Inhaltsverzeichnis [2](#_Toc118130548)

1. Vorbemerkung [3](#vorbemerkung)

2. Wo wir herkommen - Geschichte des Humboldtgymnasiums [4](#wo-wir-herkommen---geschichte-des-humboldtgymnasiums)

3. Wer wir sind -- Eckdaten zur Schulgemeinschaft und zur Lage [6](#wer-wir-sind-eckdaten-zur-schulgemeinschaft-und-zur-lage)

4. Was uns wichtig ist- Unser Leitbild [7](#was-uns-wichtig-ist--unser-leitbild)

5. Wie wir das Leitbild jetzt schon leben und was wir noch erreichen wollen [10](#wie-wir-das-leitbild-jetzt-schon-leben-und-was-wir-noch-erreichen-wollen)

5.1 Gemeinsam [10](#gemeinsam)

5.1.1 Eine Gemeinschaft (in der Klasse, im Kollegium, in der Elternschaft, in der gesamten Schulgemeinschaft) werden und bleiben [10](#eine-gemeinschaft-in-der-klasse-im-kollegium-in-der-elternschaft-in-der-gesamten-schulgemeinschaft-werden-und-bleiben)

5.1.2 Gemeinsam austauschen (kommunizieren und kooperieren) [11](#gemeinsam-austauschen-kommunizieren-und-kooperieren)

5.1.3 Gemeinsam Schule leben [13](#gemeinsam-schule-leben)

5.1.4 Gemeinsam schulische Prozesse demokratisch gestalten [14](#gemeinsam-schulische-prozesse-demokratisch-gestalten)

5.2 Fit werden [15](#fit-werden)

5.2.1 Fachlich fit [15](#fachlich-fit)

5.2.2 Sozial fit [20](#sozial-fit)

5.2.3 Gesundheitlich fit [21](#gesundheitlich-fit)

5.2.4 Digital fit [22](#digital-fit)

5.2.5 Leitplanken des Fit-Seins und -Werdens: Die Beratung [22](#leitplanken-des-fit-seins-und--werdens-die-beratung)

5.3 [Für die Zukunft 23](#f%C3%BCr-die-zukunft)

6. Hier [23](#hier)

6.1 [Schulgebäude und Schulgelände 23](#schulgeb%C3%A4ude-und-schulgel%C3%A4nde)

6.2 Die Schulumgebung [23](#die-schulumgebung)

6.2.1 Kooperationen [23](#kooperationen)

6.3 [Und anderswo 25](#und-anderswo)

6.3.1 Exkursionen [25](#exkursionen)

6.3.2 Fahrtenprogramm [25](#fahrtenprogramm)

7. Fazit: Überblick über die aktuellen Entwicklungsvorhaben [25](#fazit-%C3%BCberblick-%C3%BCber-die-aktuellen-entwicklungsvorhaben)

8. Anhang: Ausgearbeitete Konzepte [25](#anhang-ausgearbeitete-konzepte)

Das Schulgesetz regelt die Schulentwicklung in § 3 Abs. 2. Darin heißt es:

"Die Schule legt auf der Grundlage ihres Bildungs- und Erziehungsauftrags die besonderen Ziele, Schwerpunkte und Organisationsformen ihrer pädagogischen Arbeit in einem Schulprogramm fest und schreibt es regelmäßig fort. Auf der Grundlage des Schulprogramms überprüft die Schule in regelmäßigen Abständen den Erfolg ihrer Arbeit."

Ferner sind im Referenzrahmen Schulqualität folgende Elemente für das Schulprogramm verpflichtend gefordert:

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1903: Zusammenlegung der zwei höheren Knabenschulen der beiden aufblühenden Städte Ohligs und Wald und Ausbau zu einer Realschule

1904: Einweihung des Schulgebäudes am Weyer

1905: Erste Schlussprüfung der Realschule

1906: Angliederung eines Reformrealprogymnasiums

1908 Fertigstellung des Erweiterungsbaus

1912: Erster Abiturjahrgang; die Schülerzahl ist von 204 auf 458 gestiegen.

1933: Einbruch der nationalsozialistischen Ideen in die Schule; Umgestaltung der Lehrpläne; Anpassung der Schulzeiten an das HJ-Leben; Einberufung der Jungen zu Lehrgängen und Schulungslagern; allmähliche Entstehung einer Atmosphäre der Bespitzelung

1935: Umbenennung der Schule in „Humboldt-Realgymnasium Solingen"

1938: Erneute Umbenennung in „Humboldtschule Solingen"; der Realschulzweig fiel\ endgültig weg

1939: Kriegsbeginn mitsamt der damit verbunden Auswirkungen auf die Schule

1944: Evakuierung der gesamten Humboldtschule in das weniger luftangriffgefährdete Oberhof in Thüringen

1945: Neuöffnung des Gymnasiums im September nach Kriegsende in einem immer noch stark beschädigten Gebäude ohne Heizung bei steigenden Schülerzahlen und Raum- und Lehrkraftmangel

1971: Die Koedukation wird eingeführt; das neusprachliche Humboldtgymnasium erhält\ einen naturwissenschaftlichen Zweig.

1972: Enttypisierung der Gymnasien; Einführung der legendären Skifreizeit nach Balderschwang

1975: Beginn des Neubaus von Hauptgebäude und Sporthalle

1978: 75-Jahrfeier im PZ

1988: Erste Session der Humboldt-Jazzband

1989: Sponsorenlauf für ein basismedizinisches Entwicklungshilfeprojekt in Mali (Erlös rund 80.000DM)

1993: Erster USA-Austausch mit Naperville

1996: Start der Kooperation mit der Förderschule Wilhelm-Hartschen-Schule

2001: Beginn der Partnerschaft zwischen dem Landesverband Rheinisches Industriemuseum, der Gesenkschmiede Hendrichs und dem Humboldtgymnasium

2002: Einweihung des Neubaus an der Bebelallee, des neuen Musik- und Mehrzweckraums\ und der neuen naturwissenschaftlichen Räume

2003: 100-Jahr-Feier des Humboldtgymnasiums

2009: Beginn der Kooperation mit der Wallington High School for Girls

2010: Erste Qualitätsanalyse mit sehr gutem Gesamtergebnis

2013: Der erste Jahrgang mit einer bilingualen Klasse (englischsprachige Module im Fachunterricht ab Klasse 5) startet am Humboldtgymnasium

2016: Erstmalige Zertifizierungsteilnahme an „Schule der Zukunft -- Bildung für\ Nachhaltigkeit" (Auszeichnung 2020)

2019: März: Europaprojekt mit Ausstellung und abschließender Podiumsdiskussion

September: Aktionstag zu Ehren des 250. Geburtstages von Alexander von Humboldt

2020: Wiederkehrende Schulschließungen (bis 2021) aufgrund der Corona-Pandemie

Digitale Ausstattung der Schule durch das Programm „Gute Schule 2020"

2021: Zuschlag für das Landesförderprogramm „Klimaresiliente öffentliche Räume -- coole\ Schulhöfe NRW" -- Investition von 100 000€ in Klimaresilienz, Naturschutz und Artenvielfalt auf dem Schulgelände; zusätzlich Instandsetzung der Schulküche und Anstoß der Dachsanierung zwecks Ertüchtigung für Dachbegrünung und PV-Anlagen)

Verabschiedung des neuen Leitbildes

2022: Umsetzung der 4 geplanten Maßnahmenpakete (Grünes Klassenzimmer mit Streuobstwiese, Hochbeete als Teil eines Naschgartens, insektenfreundliche Wiesen und Stauden sowie Bestandsanpassungen bei Sträuchern und Bodendeckern), Abschlussveranstaltung des Landesprogramms findet am 29.09. auf dem Gelände der Schule statt

November: Erster Schüler*innenaustausch mit dem Antoniuscolleg in Solingens niederländischer Partnerstadt Gouda

Im November 2022 werden am Humboldtgymnasium Solingen 822 Schüler*innen von 74 Lehrer*innen unterrichtet. Das Humboldtgymnasium ist außer in der Stufe 8, in der es nur drei Klassen gibt, vierzügig. Dabei sind 7 Schüler*innen in der Internationalen Klasse 1 (d.h. müssen nach ihrem Zuzug noch alphabetisiert werden) und 22 Schüler*innen in der Internationalen Klasse 2 (d.h. werden verstärkt in Deutsch als Zweitsprache unterrichtet und auf ihre Eingliederung in eine Regelklasse vorbereitet, vgl.  Link zu interkulturellem Förderkonzept). In den Regelklassen befinden sich weitere a Schüler*innen in der Phase ihrer Erstförderung. Ebenfalls in den Regelklassen werden vier Schüler*innen mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung und vier Schüler*innen mit dem Förderschwerpunkt Lernen zieldifferent inklusiv unterrichtet.

Das Humboldtgymnasium befindet sich postalisch im Stadtteil Wald, faktisch jedoch genau auf der Stadtteilgrenze zwischen Wald und Ohligs (vgl. die historische Darstellung zur Schulentstehung).

Das Humboldtgymnasium wird dem Standorttyp 1 zugeordnet.\ Hierzu schreibt QUA-LiS NRW:

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Im Schuljahr 2019/20 wurde am Humboldtgymnasium, wie an allen öffentlichen Gymnasien, wieder in den Bildungsgang G9 eingeschult; auch die bereits eingeschulten sechsten Klassen wurden vom Bildungsgang G8 in den Bildungsgang G9 überführt.\ Seit dem Schuljahr 2022/23 sind daher alle Schüler*innen in der Sekundarstufe I im G9-Bildungsgang aufgeteilt auf die Erprobungsstufe (Klassen 5 und 6) sowie die Mittelstufe (Klassen 7 -- 10). In der Oberstufe bereiten sich die Schüler*innen der letzten drei G8-Bildungsgänge auf ihr Abitur vor.

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Im Folgenden sind die Schwerpunkte und Organisationsformen unserer auf diesem Leitbild fußenden pädagogischen Arbeit dargestellt (IST-Zustand) sowie die darauf bezogenen Ziele, also Entwicklungsvorhaben (SOLL-Zustand).

Eine Gemeinschaft (in der Klasse, im Kollegium, in der Eltern­schaft, in der gesamten Schulgemeinschaft) werden und bleiben

Damit die neuen Fünftklässler*innen möglichst schnell zu einer neuen Gemeinschaft zusammenfinden, findet kurz vor den Sommerferien ein Kennenlernnachmittag statt, währenddessen die Kinder ihre neuen Mitschüler*innen, Klassenlehrer*innen und Pat*innen kennenlernen. Auch die ersten Schultage werden gemeinsam mit den Klassenlehrer*innen und ersten teambildenden Maßnahmen verbracht. Dabei steht auch eine Verkehrsrallye rund um das Humboldtgymnasium auf dem Programm.

Das Gemeinsam-Sein endet aber nicht zwangsläufig nach der sechsten Stunde. Der Schul­verein des Humboldtgymnasiums bietet bis 15.30 Uhr eine flexible Übermittagsbetreuung an, in der ebenfalls Gemeinschaft-Werden und Bleiben großgeschrieben wird. Näheres dazu erfährt man im Konzept der ÜMI im Anhang.

Klassenlehrer*innen und Pat*innen helfen vor allem im ersten Halbjahr durch besondere Aktionen, die Klassengemeinschaft weiter zu stärken. Hierzu gehören gemeinsames Früh­stücken oder Spiele- bzw. Bastelnachmittage. Auch im Fachunterricht werden kooperative Lernformen eingesetzt und reflektiert. Eine besonders wichtige Funktion hat hier der Sportunterricht.

Um weiter eine gute Klassengemeinschaft zu werden und zu bleiben, gibt es jährlich zwei Wandertage -- einen terminlich frei wählbaren im ersten Halbjahr und einen zentral für die gesamte Schule angesetzten am vorletzten Schultag. Hier werden gerne und häufig gemein­schaftsbildende Aktivitäten gewählt wie z.B. zusammen (manchmal auch mit Alpakas) wandern und anschließend picknicken, gemeinsam in den Zoo fahren, gemeinsam klettern, gemeinsam in den Ketteler Hof fahren, gemeinsam Minigolf spielen, gemeinsam Kanu fahren oder gemeinsam eine neue Stadt erkunden.

Außerdem haben wir an der Schule drei etablierte Klassen- bzw. Kursfahrten in den Jahr­gangsstufen 5 bzw. 6, 10 und Q2 sowie für das Schuljahr 2023/24 eine erstmalig neu eingeführte Fahrt In Jahrgangsstufe 8. Hinzu kommen noch weitere Exkursionen (wie z.B. unsere Humboldtexkursionen) und Fahrten (z.B. Austauschprogramme oder die jahrgangs­stufenübergreifende Musikfahrt am Schuljahresende, vgl. „lernen anderswo").

Bei allen diesen Fahrten sowie in unseren häufig jahrgangsstufenübergreifenden AGs lernen die Schüler*innen wiederum weitere Schüler*innen kennen und es bilden sich immer wieder neue Netzwerke. Verschiedenste Klassen- und Schulveranstaltungen (vgl. Gemeinsam Schule leben und Hier ) sowie die Teilnahme und Mitarbeit in diversen aus Mitgliedern der gesamten Schulgemeinschaft zusammengesetzten Gruppen (vgl. gemeinsam schulische Pro­zesse demokratisch gestalten) bieten weitere Möglichkeiten für die Schüler*innen, in die Gemeinschaft hineinzuwachsen und diese mit zu gestalten.

Damit die Zusammenarbeit und das Zusammenleben in einer so großen Gemeinschaft funktioniert, bedarf es Regeln. 2014 entwickelte eine Gruppe von Klassenlehrer*innen unsere Humboldtregeln, die möglichst allumfassend, aber eben auch kurz und bündig sein sollen:

Wir sind höflich und rücksichtsvoll.

Wir achten das Eigentum anderer.\ Wir arbeiten im Unterricht konzentriert und konstruktiv mit.\ Wir hören zu, wenn andere sprechen.\ Wir melden uns und warten, bis wir aufgerufen werden.\ Wir befolgen die Anweisungen unserer Lehrerinnen und Lehrer.

Sie sind im schuleigenen Planer, dem Humboldtplaner, abgedruckt und finden sich ebenfalls auf einem großen Poster in den Klassenräumen der Sekundarstufe I. Dort ist auch Platz, um sie um individuelle Klassenvereinbarungen zu ergänzen. Daneben gibt es eine ausführlichere Schulordnung, die viele Details klar regelt, sowie eine Mensaordnung. Auch für einzelne Fachräume gelten besondere Regeln, die mit den Schüler*innen zu Beginn eines jeden Schulhalbjahres thematisiert werden.

Neue Eltern werden in der ersten Schulpflegschaftssitzung über die Möglichkeiten, gemeinsam etwas am Humboldtgymnasium zu bewirken, informiert und gestalten bei Interesse das Schulleben während der Schulzeit ihrer Kinder aktiv mit (vgl. gemeinsam Schule leben).

Für neue Kolleg*innen gibt es ebenfalls gute Gelegenheiten, in die Gemeinschaft hineinzukommen, so z.B. direkt zu Beginn des Schuljahres bei der „Party auf dem Dach" für die Kolleg*innen, bei einem der Kollegiumsausflüge oder z.B. bei dem im November 2022 in Erweiterung eines Kollegiumsausflugs für Interessierte der Schule beginnenden gemeinsamen Segelkurs.

[Damit gemeinschaftsbildende Maßnahmen noch verbindlicher, vereinheitlichter und damit schulorganisatorisch einfacher in das Schuljahr integriert werden können, arbeitet als Schulentwicklungsvorhaben in diesem Bereich eine Schulentwicklungsgruppe aus Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen gerade an der Ausgestaltung von Fahrten- und Vorhabenwochen. Das bedeutet, dass die Fahrten synchronisiert werden (das ist für nächstes Jahr bereits geplant) und die nichtfahrenden Stufen Vorhaben realisieren, die sonst verteilt über das Jahr stattfinden, so z.B. die Gestaltung des Klassenraums, Aktivitäten zum sozialen Lernen oder ein Workshop zu „gesunder Ernährung und Bewegung" in der Stufe 5.]{.mark}

Die Kommunikation am Humboldtgymnasium ist klar geregelt: Wichtige Informationen zwi­schen Kolleg*innen werden über die Dienst-E-Mail ausgetauscht; Eltern wenden sich eben­falls mit Anfragen und/oder Gesprächsanliegen über die Dienst-E-Mail bei den Lehrer*innen.\ Reine einseitige Informationen an Eltern und/oder Schüler*innen werden per News-Funktion über den datenschutzkonformen Messenger-Dienst Sdui mitgeteilt.\ Schüler*innen können sich entweder auch über die Dienst-E-Mail bei Lehrer*innen melden oder niedrigschwelliger über den Messenger-Dienst Sdui, wenn hier die Rückmeldefunktion durch die Lehrkraft geöffnet wurde.

Ganz analog erfolgt die Kommunikation zwischen Schule und Elternhaus über unseren Hum­boldtplaner, der weitaus mehr ist als ein Kalender und Hausaufgabenheft. Eltern finden hier Entschuldigungsformulare und Mitteilungsfelder. Zielvereinbarungen können hier ebenso festgehalten werden wie besondere Leistungen. Er ist somit auch ein Instrument der pädagogischen Arbeit im Zusammenwirken der Eltern und Lehrkräfte. Die Eltern bestätigen durch ihre wöchent­liche Unterschrift, dass sie die Einträge ihrer Kinder oder ggf. auch die von Lehrer*innen zur Kenntnis genommen haben.

Ein ebenfalls analoges Kommunikationsmittel ist das Mitteilungsbuch, welches im Lehrer­zimmer ausliegt, aber zunehmend seltener genutzt wird. Trotz aller digitalen Kommunika­tionsmöglichkeiten empfiehlt es sich, hier z.B. Listen einzukleben von den Schüler*innen, die aufgrund einer schulischen Veranstaltung an einem Tag abwesend sind, damit die Kolleg­*innen die Zeiten von Abwesenheit hier niederschwellig nachsehen können. Alternativ können diese Schüler*innen auch schon in unserem digitalen Klassenbuch bei WebUntis für eine Schulver­anstaltung ausgeblockt sein.

Jede Kommunikation, für die früher das Klassenbuch genutzt wurde, findet jetzt über WebUntis statt. Eltern und Schüler*innen können hier Fehlzeiten einsehen und so kontrol­lieren, ob es noch unentschuldigte Fehlstunden gibt. Auch der Elternsprechtag wird hierüber organisiert: Lehrkräfte und Eltern tragen ihre Gesprächswünsche ein und das Tool optimiert die Wünsche und verteilt konkrete Gesprächstermine.

Für kooperative Arbeiten und gemeinsame Datenablage im Lehrerkollegium wird die DSGVO-konforme Cloud-Plattform EduDocs genutzt; hierüber werden auch die Termine und die Aufgaben mit sogenannten Task-Cards in Arbeitsgruppen, z.B. Schulentwicklungsgruppen oder Fachschaften, organisiert. Da der Terminkalender von EduDocs mit der Schulhomepage synchronisiert wird, erscheinen die für die gesamte Schulgemeinschaft wichtigen Termine auch dort.

Fachkonferenzprotokolle und Schulkonferenzprotokolle werden ebenfalls dort abgelegt; auf diese Ordner haben dann auch die Mitglieder des jeweiligen Mitwirkungsgremium Zugriff. Gleiches gilt für etwaige eine Sitzung vorbereitende Materialien wie Anträge, Beschlussvorlagen usw.

Für das digitale Unterrichten nutzen wir das vom Land NRW zur Verfügung gestellte Lern­manage­mentsystem Logineo LMS mit seinen vielfältigen Möglichkeiten insbesondere in der digitalen Kursgestaltung.

Weitergehende Informationen rund um die Kommunikation in und mit der Schule finden sich im Kommunikationskonzept im Anhang. Dieses ist ebenfalls integraler Bestandteil des über­geordneten Medienkonzeptes, das sich gleichermaßen im Anhang befindet.

Gelungene Kommunikation ist eine wichtige Basis für die am Humboldtgymnasium großge­schriebene Kooperation. Selbstverständlich ist, dass die im Schulgesetz in den §§62 -- 74 vorgeschriebenen Mitwirkungsgremien regelmäßig tagen und somit eine Kooperation zwi­schen Eltern, Schüler*innen und Lehrer*innen sichergestellt ist.

Daneben gibt es aus Eltern, Schüler*innen und Lehrer*innen zusammengesetzte Schul­entwicklungsgruppen, die unter Impulsgebung durch die übergeordnete Schulentwicklungs­gruppe ebenfalls gemeinsam kooperativ arbeitet und Schule weiterentwickelt (vgl. Gemeinsam schulische Prozesse demokratisch gestalten).

Lehrer*innen kooperieren außerhalb der vorgeschriebenen Mitwirkungsgremium hier am Humboldtgymnasium zusätzlich in der doppelt besetzten Klassenleitung, in Stufe 9 in multi­professionellen Teams (mit Inklusionsbegleiter*innen und Sonderpädagogen, vgl. Wer wir sind) und in fachspezifischen Stufenteams.

[Ein Entwicklungsvorhaben in diesem Bereich besteht darin, die digitale Unterrichts­ent­wicklung gemeinsam weiter voranzutreiben, z.B. in fachspezifischen Stufenteams unter anderem durch konkrete Umsetzung von Impulsen aus digitalen Fortbildungen und/oder durch gemeinsame Entwicklung von Lernpfaden für unsere Lernplattform Logineo LMS.]{.mark}

Das Schulleben am Humboldtgymnasium ist bunt und wird von allen Mitgliedern der Schul­gemeinschaft sowie unseren außerschulischen Kooperationspartnern getragen und gestaltet (vgl. Kooperationen). Ältere Schüler*innen unterstützen dabei jüngere, sei es als Pat*in, Tutor*in, Streichtschlichter*in, Sanitäter*in, Medienscout oder im Technik-Café. Auch in der SV engagieren sich Schüler­*innen für Schüler*innen für die Belange der gesamten Schulgemeinschaft. Ebenso wichtig ist die engagierte Mitarbeit der Eltern, sei es in der Schulpflegschaft oder im Schulverein, aber auch bei der Organisation von Festen, als Gastfamilien für Austauschpartner*innen usw. Besonders erwähnenswert ist, dass sich durchaus auch ehemalige Schüler*innen, Kolleg*innen und Eltern noch für die Schulgemeinschaft einsetzen -- sei es bei den von der VeSch organisierten Berufsdialogen, bei der Leitung von oder Mitwirkung in AGs oder bei der Mitarbeit in der ÜMI.

Im musikalischen Bereich gibt es zweimal im Jahr, kurz vor Weihnachten und kurz vor den Sommerferien, ein großes Konzert mit allen Musikgruppen der Schule, genannt „Humboldt in Takt". Hier treten das Juniororchester und das Schulorchester, das Flöten-Ensemble, die „Humboldt College Big Band", der „Five-Six-Seven-Chor", das Q2-Vokalensemble sowie der Lehrer*innen-Eltern-Schüler*innen-Chor „LES Humboldt Singers" auf. Dazwischen gibt es kleinere Einzelauftritte, 2022 z.B. ein Konzert der Big Band im Mai und ein Auftritt beim Tag des offenen Schulgeländes zur Abschlussveranstaltung des Landesprogramms „Coole Schulhöfe NRW Ende September, außerdem ein Konzert mit französischen Chansons, vorgetragen von einem Kollegen und einem externen Musiker.

Im künstlerischen Bereich gestalten Schüler*innen Ausstellungen unserer Kooperationspart­ner mit und besuchen diese, z.B. die Ausstellung „Klasse Kunst" im Kunst-Museum Solingen vom 28.10.22 bis 04.11.22. Kunst-Talente können sich außerhalb des Kunst-Unterrichts in der Kunst-AG ausleben.

Neben dem Literaturkurs der Jahrgangsstufe 11 bietet auch die „English Drama Group" die Möglichkeit, Theater zu spielen. Bei den „Walder Theatertagen" wurden in der Vergangen­heit schon einige Preise gewonnen.

Für den sprachlichen Bereich gibt es zahlreiche Austausche, Exkursionen und Begegnungen. Nähere Informationen finden sich unter der Überschrift „Und anderswo". Außerdem wird das Lesen gefördert durch die Pflege unserer Schulbibliothek, die in den großen Pausen geöffnet ist und von Schüler*innen mit betreut wird (vgl. auch sozial fit). Selbstverständlich nimmt die Schule am Lesewettbewerb der sechsten Klassen teil.

Im Bereich MINT gibt es neben den AGs wie MINT-Mädchen, Robotik, Schulgarten, Umwelt und Klima, SPAM -- Spaß an Mathe (eine AG-Liste befindet sich im Anhang) einen fest etablierten Besuch der siebten Klassen im DLR-SchoolLab in Köln und einen Besuch der achten Klassen im Galileum in Solingen. Außerdem besteht eine Kooperation mit dem zdi-BeST, dem Bergischen Schul-Technikum in Wuppertal, die sich nicht nur darin erschöpft, dass deren Angebote bei uns beworben werden, sondern es werden auch Angebote exklusiv bei uns durchgeführt. So konnten Mittelstufenschüler*innen im Februar 2022 z.B. mit dem Raspberry Pi ein kleines Modell-Smart-Home gestalten. Auch die Humboldt-Exkursionen mit vielen spannenden Angeboten bieten jungen Forscher*innen interessante Einblicke, z.B. hinter die Kulissen des Kölner Zoos, des Aquazoos in Düsseldorf, der Station Umwelt und Natur in Wuppertal oder in eines der BAYER-Schülerlabore.

Im sportlichen Bereich hat die Schule Schulsportgemeinschaften, also Kooperationen mit Solinger Sportvereinen, die durch den Landessportbund gefördert werden. So gibt es eine vom Gräfrather HSV getragene Basketball-AG an der Schule, eine vom OTV getragene Handball-AG sowie vom MTV getragene Roundnet- sowie Zirkus-AGs

Fachübergreifend findet am Humboldtgymnasium alle zwei Jahre Ende des ersten Schul­halbjahres eine Projektwoche statt. Diese orientiert sich an der zu diesem Zeitpunkt stattfindenden Dauerausstellung bei unserem Kooperationspartner, dem LVR Industrie­museum Gesenkschmiede Hendrichs (vgl. Kooperationen) und endet ebendort mit einer großen Kulturnacht mit Live-Musik, Tanz, Mitmach-Angeboten, Theater, Ausstellungen, Kulinarischem und vielem mehr.

Wie bereits im Kapitel „Gemeinsam austauschen" dargestellt, tagen die im Schulgesetz vorgeschriebenen Mitwirkungsgremien regelmäßig. Dass die Mitglieder hierfür demokratisch gewählt sind, versteht sich von selbst. Besonders ist, dass eine bestimmte Reihenfolge der Mitwirkungsgremien eingehalten wird, die die Prozessgestaltung optimieren sollen.

Zweimal im Jahr, jeweils vor der Periode der Fachkonferenzen im Herbst und im Frühjahr, gibt es eine Konferenz der Fachvorsitzenden, auf der diese wichtige Tagesordnungspunkte mit der Schulleitung besprechen, so z.B. im Jahr 2022 die digitale Unterrichtsentwicklung (vgl. das Entwicklungsvorhaben in „Gemeinsam austauschen"), die Vorbereitung der Zentralen Prüfung in der 10 (vgl. „fachlich fit") und die Erprobung des neuen Formates einer Mikro-Fortbildung zur digitalen Unterrichtsentwicklung am Anfang einer Lehrer- bzw. Fachkonferenz. Diese Anregung entstammt der aktuellen digitalen Fortbildungsoffensive des Landes.

Ca. 10 Tage nach einer Lehrerkonferenz findet jeweils eine Schulkonferenz statt, sodass Themen, die in der Lehrerkonferenz diskutiert werden, bzw. Anträge zu Themen, zu denen dort ein Votum eingeholt oder über die dort abgestimmt wird, die aber in die Ent­scheidungsbefugnis der Schulkonferenz fallen, dort auch zeitnah diskutiert oder abgestimmt werden können.

Auf diese Weise bleiben alle Mitglieder der Schulgemeinschaft über wichtige Themen im Austausch (vgl. „gemeinsam austauschen") und es vergeht nicht zu viel Zeit, bevor Ver­änderungen umgesetzt werden können

Die Schule hat ferner eine Steuergruppe, schulintern „SEG" für „Schulentwicklungsgruppe" genannt, die aus dem Schulleiter sowie einem weiteren Mitglied der erweiterten Schul­leitung, der Fortbildungsbeauftragten sowie je einem gewählten Mitglied aus Schüler­*innen-, Eltern- und Lehrer*innenschaft zusammengesetzt ist. Hauptaufgabe dieser Gruppe ist die Steuerung der Schulentwicklungsvorhaben und die jeweilige Adaption des Schulprogramms.

Die eigentliche Arbeit an den konkreten Schulentwicklungsvorhaben findet in Unter­gruppen statt, deren Namen sich auch aus dem Wort „SEG" sowie dem konkreten Thema zusammen­setzt. Auch in den Untergruppen arbeiten jeweils interessierte und/oder zuständige Vertreter*innen von Eltern, Lehrer*innen und Schüler*innen zusammen.

Im Jahr 2021 hat die „SEG Leitbild" z.B. den Leitbild-Entwicklungsprozess nach zwei Jahren abschließen können und das Leitbild in allen Gremien vorgestellt. Schließlich hat die Schulkonferenz das Leitbild verabschiedet. Diese Arbeits­gruppe, welche sich inzwischen in „SEG #wirsindhumboldt" umbenannt hat, möchte auch über den ursprünglichen Arbeitsauftrag hinaus aktiv bleiben und sich um die Stärkung der „corporate identity" und des „Humboldt-spirits" kümmern. Schon während der Arbeit am Leitbild wurde z.B. im Sommer 2021 eine große „Willkommen zurück!"-Aktion auf die Beine gestellt, bei der die Schüler*innen nach der langen Zeit ohne richtigen Unterricht (mehrere Lockdownphasen, geteilte Gruppen, Sommerferien) mit farbenfrohen Bannern, #wirsindhumboldt-Aufklebern und Süßigkeiten überrascht wurden.

Aktuell arbeiten die „SEG Digitalisierung", die „SEG BNE", die „SEG Fahrten- und Vor­habenwoche(n)", die „SEG Europa" und die „SEG MINT" an den jeweiligen Schul­ent­wicklungsvorhaben.

Erwähnenswert ist abschließend, dass die Schülervertretung sozial und (klima-)politisch sehr aktiv und damit auch Initiator für Schulveränderung und Schulentwicklungsvorhaben ist. So hat sie z.B. dafür gesorgt, dass seit 2021 auf den Mädchentoiletten für Schülerinnen kostenfrei Hygieneartikel zur Verfügung stehen. Außerdem hat sie, unterstützt durch die Verbindungslehrerinnen, sich dafür stark gemacht, dass unsere Schule „Schule ohne Rassismus" wird (abgeschlossenes Schulentwicklungsvorhaben; Auszeichnung erfolgt am 17.11.2022 im Rahmen der großen Solinger Demokratiekonferenz an der Schule, vgl. „für die Zukunft").

Fachlicher Kompetenzzuwachs ist nach wie vor eine der Hauptaufgaben des Gymnasiums und damit auch des Humboldtgymnasiums Solingen. Dieser wird sowohl im Unterricht als auch außerunterrichtlich gefördert.

Im Unterricht

Unterricht wird in Unterrichtsstunden erteilt. Die sogenannte Stundentafel, also die Ver­teilung von Fachstunden über die einzelnen Jahrgangsstufen, ist an Rahmenvorgaben gebun­den (z.B. dass in den Stufen 7 bis 10 in jedem Hauptfach 13 Wochenstunden à 45 Minuten zu erteilen sind). Dennoch wird die genaue Verteilung der Fachstunden und die Verteilung etwaiger Ergänzungsstunden per Schulkonferenz schulindividuell festgelegt. Die Stunden­tafel des Humboldtgymnasiums ist auf der folgenden Seite im Querformat abgebildet. Generell werden die folgenden Fächer am Humboldtgymnasium in der Sekundarstufe I unterrichtet:

  • Deutsch
  • Gesellschaftslehre (Erdkunde, Geschichte, Wirtschaft-Politik)
  • Mathematik
  • Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik)
  • Informatik
  • Englisch
  • 2. Fremdsprache (ab Klasse 7, Latein oder Französisch)
  • Kunst
  • Musik
  • Religionslehre/Praktische Philosophie
  • Sport

Im Differenzierungsbereich werden erstmalig seit dem Schuljahr 2022/23 sechs Differen­zierungskurse angeboten: Biologie-Chemie, Geschichte-Politik, Informatik-Mathematik, Kunst (und mediale Gestaltung), Spanisch, Sport (und Gesellschaft). Da das Humboldt­gymnasium vierzügig ist (vgl. „Wer wir sind"), werden drei dieser Kurse modular angebo­ten, d.h. die Kursjahre sind unabhängig voneinander und neue Neuntklässler*innen kommen im kommenden Schuljahr in den Kurs dazu. Dies betrifft die Kurse „Biologie-Chemie", „Geschichte-Politik" und „Sport (und Gesellschaft").

In der Oberstufe (Sekundarstufe II) wird das Fach „Sozialwissenschaften" statt „Wirtschaft-Politik" und das Fach „Philosophie" statt „Praktischer Philosophie" unterrichtet. Außerdem ergänzen „Pädagogik" sowie Literatur-, Instrumental- und Vokalpraktische Kurse den Fächer­kanon.

Ein Bild, das Tisch enthält. Automatisch generierte
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Schon seit den 2000er-Jahren basiert Schuldidaktik auf der Idee des Konstruktivismus, also auf der individuellen Verknüpfung neuer Erfahrungen und neuen Lernwissens mit bereits vorhandenen Erfahrungen. Ohne eine aktive Verknüpfung kann Lernen nicht stattfinden. Das Gebot der Schülerorientierung zog in den Unterricht ein und kooperative Lernformen sowie WELL-Lernformen („Lernen durch wechselseitiges Lehren und Lernen) wurden didaktisch ebenso gefordert wie Problemorientierung, Handlungsorientierung und Produkt­orien­tierung.\ Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wurde am Humboldtgymnasium schon 2010 das 90-Minuten-Raster eingeführt, d.h. es gibt seitdem keine 45-Minuten-Stunden mehr, sondern nur noch sogenannte „Doppelstunden". Um die Stundentafel mit Vorgaben von 3 und 5 Wochenstunden dennoch umsetzen zu können, ist der Stundenplan nach A- und B-Wochen unterschieden.

Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung des Unterrichts und der Forderung nach den 4 C-Kompetenzen („Creativity", „Collaboration", „Communication", „Critical Thinking")[^3], die angesichts der aktuellen Krisen der Welt um zwei weitere „C"s ergänzt werden sollten, nämlich „Character" und „Citizenship", ist das 90-Minuten-Modell umso wichtiger, denn Kreativität, Zusammenarbeit, Kritisches Denken und Kommunizieren benötigen Zeit. Näheres dazu findet sich im Medienkonzept (im Anhang).

Damit das Kollegium fachlich fit bleibt bzw. noch fitter wird, wird entsprechend dem Fort­bildungskonzept (im Anhang) weiter professionalisiert.

Damit die Schüler*innen auch dann fachlich fit werden, wenn Kolleg*innen erkrankt oder aus anderen Gründen nicht vor Ort sind, gibt es das Vertretungskonzept (im Anhang).

Individuelle Förderung

Grundsätzlich möchten wir allen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, ihre individuellen Talente und Begabungen zu erkennen und weiterzuentwickeln, d.h. fachlich stetig fitter zu werden. Dementsprechend ist individuelle Förderung ein integraler Bestandteil des Unterrichts. Darüber hinaus gibt es am Humboldtgymnasium Solingen weitere Möglichkeiten der individuellen Förderung.

Die Förderung für Seiteneinsteigende erfolgt gemäß dem Förderkonzept für Seitenein­steigende (im Anhang).

Andere Schüler*innen mit weiterem Unterstützungsbedarf können in den Hauptfächern in sogenannte FIT-Kurse eingeteilt werden, die von Lehrkräften oder aktuell noch durch AnC-Gelder finan­zierte externe Kräfte (Extra-Stelle) zusätzlich zur regulären Unterrichtszeit erteilt werden. In der Mittel­stufe finden diese Kurse im seit Januar 2022 mit AnC-Geldern ausgestatteten Lernstudio statt, sodass neben der fachlichen Förderung auch die Förderung des selbstgesteuerten Lernens ein Anliegen ist.

[Ein Schulentwicklungsvorhaben in diesem Bereich ist die Erweiterung des Lernstudios um digitale Angebote sowie die Möglichkeit der Nutzung auch zu Unterrichtszeiten und auch durch leistungsstarke Schüler*innen.]{.mark}

Alternativ können Schüler*innen mit Unterstützungsbedarf sich beim sogenannten Tutor­*innen-Programm anmelden, bei dem sie in Kleingruppen von zwei bis drei Schüler­*innen von älteren Schüler*innen Nachhilfe erhalten.

Darüber hinaus ist uns die Förderung von Kindern und jungen Menschen mit besonderen Begabungen ein zentrales Anliegen, denn besondere Begabungen erfordern oft besondere Angebote und besondere Lösungen. In diesem Bereich kooperieren wir mit dem Haus der Talente in Düsseldorf.

Unsere fachbereichsbezogenen Angebote sind vielfältig:

Im sprachlichen Bereich bieten wir die Möglichkeit, insgesamt fünf Fremdsprachen zu erlernen, bilinguale Klassen mit englischsprachigen Modulen in vielen Sachfächern zu belegen, englisches Theater zu spielen, Fremdsprachenzertifikate zu erwerben, Zeit im Ausland zu verbringen und sogar Betriebspraktika im europäischen Ausland zu absolvieren. In den Naturwissenschaften fördern und fordern wir junge Forscher*innen und Ent­decker*innen in vielen AGs, bei der Teilnahme an Wettbewerben und durch unser hoch­wertiges Exkursionsprogramm.

Sportlich besonders begabte Schüler*innen fördern wir in unseren Schulteams, durch die Sporthelfer*innen-Ausbildung im Differenzierungskurs Sport (und Gesellschaft) sowie durch individuelle Lösungen, die ihnen neben der Schule Zeit für intensive Trainingseinheiten und die Teilnahme an Wettbewerben und Meisterschaften ermöglichen.

Musikalisch besonders begabte Schüler*innen finden am Humboldtgymnasium mehrere Ensembles. In der Oberstufe besteht die Möglichkeit, die Teilnahme an einem instrumental- oder vokalpraktischen Kurs in die Abiturwertung einzubringen.

Junge Schauspieltalente können in diversen Theatergruppen die Bretter erobern, die die Welt bedeuten.

Wir bieten flexible und maßgeschneiderte Lösungen, z.B. die Möglichkeit, mit Hilfe des Drehtür-Modells ab Klasse 7 Französisch und Latein gleichzeitig zu lernen oder in den Klassen 9 und 10 zwei Differenzierungskurse zu belegen (z.B. Spanisch und Informatik-Mathematik). Dazu können die Stundenpläne individualisiert werden, auch um die Teilnahme an Pro­jekten, Wettbewerben, dem Unterricht höherer Klassen oder paralleler Lerngruppen sowie an Seminaren oder Vorlesungen einer Universität zu ermöglichen Im Zuge der Wieder-Einführung des Bildungsgangs G9 ist auch die Akzeleration, das heißt, das begleitete Über­springen einer Jahrgangsstufe grundsätzlich wieder möglich.

Um besondere Leistungen in der gesamten Schulgemeinschaft bekanntzumachen und wertzuschätzen, nutzen wir die Homepage, vor allem aber zeichnen wir diese Schüler*innen aus. Dies geschieht am Schuljahresende im Rahmen des seit Langem etablierten Humboldtabends, der in den besonderen Räum­lich­keiten unseres Kooperationspartners LVR Industriemuseum Gesenkschmiede Hendrichs (vgl. Kooperationen) stattfindet.

Besonders motivierte und talentierte Jugendliche nominieren wir für die Junior- bzw. die Schülerakademie.

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Die Herausforderungen und Transformationsprozesse, die die Gesellschaft zu meistern hat, wie z.B. Klimawandel und dessen Folgen, Digitalisierung in Schule, Beruf und Alltag sowie medizinische Entwicklungen, benötigen ein fundiertes Wissen in natur­wissenschaftlichen Kontexten. Unser Ziel ist es, den Heranwachsenden die Grundlagen und Werkzeuge zu vermitteln, so dass sie sich auf Grund von wissenschaftlichen Erkenntnissen eine eigene Meinung bilden können und in der Lage sind, fundierte zukunftsträchtige Entscheidungen zu treffen. Es versteht sich von selbst, dass die Kompetenzen, die im MINT-Bereich erworben werden können, auch für den Bereich Bildung für nachhaltige Entwick­lung (BNE) wichtig sind. Hier verknüpfen sich auch die Schwerpunkte der Schule, da wir bereits durch die Landeskampagne NRW „Schule der Zukunft -- Bildung für nachhaltige Entwicklung" seit August 2020 zertifiziert und seit September 2022 rezertifiziert sind (vgl. für die Zukunft).

Um diese Ziele zu erreichen, wird das klassische Unterrichtsangebot erweitert durch

  • ein gesondertes MINT-Exkursionsprogramm
  • verschiedene Angebote unserer Kooperationspartner
  • die Teilnahme an zahlreichen MINT-Wettbewerben
  • ein breit gefächertes MINT-AG-Angebot.

Das gesonderte MINT-Exkursionsprogramm sowie die Angebote unserer Kooperations­part­ner sind im Kapitel „hier" und „und anderswo" näher ausgeführt.

Die Teilnahme an MINT-Wettbewerben umfasst im Bereich Mathematik die Mathematik-Olympiade im Herbst, „Mathe im Advent (MiA)" im Dezember sowie den Känguru- und Pangeawettbewerb (jeweils für verschiedene Stufen) im März und für besonders begabte Schüler*innen den Bundeswettbewerb Mathematik. Im Bereich „Informatik/Technik" wer­den der Informatik-Biber und der Bundeswettbewerb Informatik angeboten; außerdem nimmt die Roboter-AG am zdi-Roboterwettbewerb der First League teil. In Biologie gibt es den Wettbewerb „bio-logisch" und in Physik sind die Wettbewerbe „Freestyle Physics" und „German Young Physicists' Tournament" zu nennen. Fachübergreifend kommen die Inter­nationale Junior-Science-Olympiade sowie vor allem der Wettbewerb „Jugend forscht" hinzu. Auf letzteren bereiten sich die Schüler*innen in einer AG vor; das Humboldt­gymnasium war in diesem Wettbewerb in den vergangenen Jahren stets sehr erfolgreich. Die anderen MINT-AGs können in der AG-Liste im Anhang eingesehen werden.

Das Wichtigste ist, die Schüler*innen dabei zu unterstützen, zu jungen Erwachsenen zu wer­den, die sozial agieren, sich für die Demokratie und die demokratisch-freiheitlichen Werte einsetzen, kritisch denken sowie die Zukunft positiv und konstruktiv mitgestalten. Dies ist an der Schule seit Jahrzehnten gelebte Praxis und ist angesichts der aktuellen politischen und globalen Situation umso bedeutsamer und entscheidender.

Erfreulicherweise bringen die meisten Schüler*innen diesen Wunsch schon von selbst mit, was sich darin äußert, dass die SV selbst sehr sozial und (klima-)politisch agiert. So hat sie den Entwicklungsprozess „Schule ohne Rassismus" zu werden initiiert und vorangetrieben, sammelt gemeinsam mit der Schulpflegschaft jährlich für die Solinger Tafel und es war ihre Aktion, die Mädchentoiletten mit Hygieneartikeln auszustat­ten. Es ist ein Teil der SV, der sich aktiv in der Schulentwicklungsgruppe „SEG BNE -- Bildung für nachhaltige Entwicklung" engagiert (vgl. hierzu auch „für die Zukunft") und es ist die SV, die -- mit Unterstützung der Lehrkräfte -- die Schulgemeinschaft für das Stadtradeln motiviert hat. Gerade erst am 27.10.2022 wurde das Humboldtgymnasium als radaktivste weiter­führende Schule während der Stadtradel-Aktion im September 2022 durch den Solinger Oberbürgermeister geehrt.

Diese bemerkenswerte Haltung der Schüler*innen stößt am Humboldtgymnasium auf offene und unter­stützende Strukturen.

Täglich erinnert eine Pfandsammelbox in der Pausenhalle die Schüler*innen daran, dass sich das Humboldtgymnasium für Afrika, insbesondere für Mali, engagiert. Das Konzept hierfür stammt schon aus den 1980er Jahren und geht auf einen ehemaligen Schüler der Schule zurück, der für die Umsetzung seiner Ideen den Verein „Humboldt goes Africa e.V." ge­gründet hat. Ein Ziel des Vereins besteht darin, beim Aufbau einer Schule in Mali, im Ort Sévaré, finanziell zu helfen. Bis jetzt ist, nach dem ersten Bau eines Klassenraums, die Schule schon zu einer Grundschule mit den weiterführenden Klassen 5 bis 7 gewachsen. Die Unter­stützung des Aufbaus soll aber mindestens bis zum ersten erfolgreichen Bildungsgangabschluss nach Klasse 9 gehen. Dies wird durch Spenden ermöglicht, unterstützt von Aktionen wie z.B. einem Spendenlauf oder auch dem Arbeitsertrag von Schüler*innen am Aktionstag „Dein Tag für Afrika" sowie den oben bereits erwähnten Pfandspenden.

Regelmäßige mitgestaltete und besuchte Ausstellungen im Zentrum für Verfolgte Künste, mit dem das Humboldtgymnasium ebenfalls eine Kooperation hat (vgl. Kooperationen), erinnern daran, dass demokratische Strukturen leider keine Selbstverständlichkeit waren und sind und man sich jeden Tag dafür einsetzen muss, aber eben auch kann, was unsere Schüler*innen durch tatkräftigen Einsatz nicht nur in den verpflichtend gesetzten Mitwir­kungsgremien, sondern auch in allen Schulentwicklungsgruppen tun (vgl. gemeinsam austauschen).

„Mens sana in corpore sano" wussten schon die alten Römer. Gesundheit ist das höchste Gut. Nicht immer liegt sie in unseren Händen, aber wir können dafür einiges tun, um sie möglichst lange zu erhalten. Eine wichtige Säule hierfür ist eine gesunde Ernährung. Diese müssen wir einerseits in der Schule bieten. Dies tun wir mit Windmann-Catering, einem regional ansässigen Caterer, der laut eigenen Aussagen mit Qualität, Frische und Abwechs­lung für eine gesunde, an den Empfehlungen von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ausgerichtete Schulkost bietet.[^4] Andererseits müssen die Schüler*innen für ihre spätere Selbstversorgung die Elemente gesunder Ernährung und leckere gesunde Gerichte kennen­lernen. Neben den Ernährungsreihen im Unterricht dient dazu ein Ernährungsworkshop in Stufe 5 (vgl. eine Gemeinschaft werden), die Mietmöglichkeit der Nutzung unserer Schullehrküche (vgl. Schulgebäude und Schulgelände) , die hauseigene Catering-AG (vgl. AG-Liste im Anhang) sowie weitere Aktionen. Am Nachmittag des offenen Schulgeländes, wurden Produkte aus Obst- und Gemüse angeboten, das auch auf dem Schulgelände wächst (vgl. ebenfalls Schulgebäude und Schulgelände).

Eine weitere wichtige Säule der Gesundheit ist die Bewegung. Deshalb wurde 2022 der Sport am Humboldtgymnasium unter dem Motto „Humboldt bewegt" noch einmal verstärkt, zum einen durch die Einrichtung des neuen Differenzierungskurses „Sport (und Gesellschaft)" (vgl. fachlich fit), in den auch die Sporthelfer*innen-Ausbildung integriert ist, zum anderen durch die Gründung von Schulsportgemeinschaften mit gleich drei Solinger Vereinen: dem OTV für die Handball-AG, dem HSV Gräfrath für die Basketball-AG und dem MTV für die Roundnet- und Zirkus-AG. Auch die bewegte Pause soll weiter gestärkt werden. In den Klassen der Jahrgangsstufen 5-8 gibt es bereits unsere „Aktivitätsboxen", die durch den Schulverein mit Sportspielegeräten ausgestattet worden sind. Ein noch offenes Schulentwicklungsvorhaben der SEG-BNE besteht darin, auf dem Schulhof weitere Tischtennisplatten und Tischkicker sowie eine Parcoursanlage aufzustellen (vgl. Konzept BNE).

Schule bedeutet manchmal auch Stress. Deshalb integrieren unsere Sportlehrer*innen in ihren Unterricht zunehmend auch Entspannungseinheiten oder entspannende Sportarten wie z.B. Yoga und unterrichten dort zu Möglichkeiten des Stressabbaus unter anderem auch vor und während Prüfungssituationen.

Allerdings kann man sich beim Sport, in der Schulküche oder bei anderen schulischen Akti­vitäten verletzten. Deshalb ist auch die Sanitäter*innen-Ausbildung ein wichtiger Beitrag zur Gesundheitserhaltung am Humboldtgymnasium. Die fertig ausgebildeten Schulsanitäter­*innen nehmen Pausendienste wahr und können so stets Erste Hilfe leisten.

Im Falle eines Brandes ist auch die Gesundheit gefährdet. Deshalb nehmen unsere achten Klassen alle an einem Brandschutzlehrgang der Feuerwehr Solingen teil, bei dem sie auch aktiv auf dem Schulhof üben, Feuer zu löschen.

[Ein Enwicklungsvorhaben in diesem Bereich ist, dass -- wenn die erste Sporthelfer*innen-Ausbildung abgeschlossen ist -- auch die Sporthelfer*innen das sportliche Schulleben noch stärker unterstützen und damit noch (sportlich) bunter gestalten können. Ein kleiner Mini-Sanitäterlehrgang soll in das Entwicklungsvorhaben der Vorhabenwoche für eine Stufe (7 oder 9) verbindlich integriert werden.]{.mark}

Die Welt wird digitaler, und unsere Schüler*innen müssen sich in dieser digitalen Welt reflektiert bewegen können.

Wir unterstützen das digitale Fit-Werden durch die Förderung der im Medienkompetenz­rahmen verankerten Kompetenzen in allen Fächern (vgl. schulinterne Lehrpläne), durch das selbstverständliche Nutzen eines eigenen Gerätes in der Schule (vgl. BYOD-Konzept im Medienkonzept im Anhang) und durch einen zeitgemäßen Unterricht mit digitalen Hilfs­mitteln. Auch Kommunikation und Kollaboration finden selbstverständlich digital statt (vgl. Kommunizieren und Kooperieren).

Beratung findet in verschiedenen Formen und auf verschiedenen Ebenen statt.

Schon bei der Anmeldung beginnen die Aufnehmenden mit der sogenannten Laufbahnbera­tung, die im Laufe der weiteren Schullaufbahn von den Klassenlehrer­*innen in der Sekundarstufe I, den Beratungslehrer*innen in der Sekundarstufe II und den jeweiligen Koordinator*innen, weitergeführt wird. Sie beginnt mit der Frage, ob die Teil­nahme an einer bilingualen Klasse gewünscht ist, und setzt im Regelfall immer vor neuen Entscheidungen wieder ein, z.B. vor der Sprachenwahl, der Wahl des Differenzierungskurses, der Wahl von Kursen für die Oberstufe und schließlich auch vor der Wahl von Leistungs­kursen. Neben regelmäßigen Informationsveranstaltungen für Schüler*innen und Eltern an diesen „Nahtstellen" werden anstehende Entscheidungen durch zahlreiche Einzel­gespräche begleitet.

Darüber hinaus kann in Einzelfällen weitere Laufbahnberatung von Nöten sein, z.B. im Falle einer anstehenden Wiederholung, eines etwaigen Schulwechsels oder auch einer möglichen Akzeleration durch Überspringen einer Jahrgangsstufe.

Während die Laufbahnberatung also eher an formalen Berechtigungen und Abschlüssen orientiert ist und in fachlichen Fragen unterstützt, gibt es am Humboldtgymnasium darüber hinaus weitere Beratungen, die den Menschen mit seinen verschiedenen Anliegen und Facetten in den Vordergrund stellen. Je nach Anliegen sind hier neben den Fach- und Klassenlehrer*innen auch unsere Beratungslehrer*innen für psychosoziale Themen geeignete Ansprechpartner*innen.

Diese psychosoziale Beratung wird vorrangig von unseren vier Beratungslehrer*innen durchgeführt, die alle die staatliche Fortbildung zur Beratungslehrer*in NRW durchlaufen haben und zusätzlich über zertifizierte Abschlüsse z.B. in den Bereichen Gesprächsführung, Lerncoaching, Jungen­förderung oder Medienarbeit verfügen.

Sie können bei jeglichem Beratungsbedarf aufgesucht und/oder angeschrieben werden und bieten verschiedene Coaching- oder Beratungsschwerpunkte an. Das Themenspektrum reicht von klassischem, methodischem Lerncoaching über Umgang mit Ängsten und Blocka­den im Bereich Schule bis hin zu psychosozialen Problemen, die im Schulleben und zuhause auftreten können. Wichtig dabei ist, dass diese Beratung immer freiwillig ist und keinen Zwang darstellen sollte. Erst durch eine freiwillige Zusammenarbeit und eine intrinsisch motivierte Einstellung kann eine Beratung gelingen.

Da dieses Beratungslehrer*innenteam auch mit verschiedenen externen Partnern zusammenarbeitet, wie z.B. der Jugend- und Drogenberatungsstelle in Solingen, dem Schulpsychologischen Dienst der Stadt Solingen, der Diakonie Solingen und der Polizei Wuppertal im Rahmen von Prävention und Information, können bei Bedarf auch Kontakte zu externen Berater*innen hergestellt werden.

Diese Kooperationspartner bieten auch regelmäßig Informationsabende für Eltern an, vorrangig zu den Themenkomplexen „Pubertät", „Umgang mit Medien", „Möglichkeiten und Gefahren durch Computerspiele", „Drogen- und Suchtprävention". Auch auf den Klassenpflegschaftsabenden werden altersspezifische Themen wie „Handykonsum und social media" angesprochen und auf unsere Beratungsangebote verwiesen.

Dieser Passus ergänzt das Kapitel „fit werden" nur minimal, da selbstverständlich alles Fit-Werden unserer Schüler*innen auf deren Zukunft ausgerichtet ist.\ Besonders Erwähnung finden an dieser Stelle sollen

  • das BNE-Konzept (im Anhang),
  • das Konzept der Studien- und Berufsorientierung (im Anhang),
  • das Konzept zum interkulturellen Lernen (im Anhang) sowie
  • die neue Zertifizierung der Schule als „Schule ohne Rassismus".

Das Humboldtgymnasium ist frisch rezertifizierte „Schule der Zukunft" mit dem Schwerpunkt auf Bildung für nachhaltige Entwicklung. Hier geht es darum, unsere Schüler*innen nicht für ihre eigene Zukunft fit zu machen, sondern ihr Verantwortungsbewusstsein für die Zukunft aller und das nachhaltige Agieren auf unserem Planeten auszubauen und konkrete Optionen für nachhaltiges Handeln aufgezeigt zu bekommen. Näheres dazu im Anhang.

Wie jede Schule verfügt auch das Humboldtgymnasium über ein Studien- und Berufsorientierungsbüro, ein Studien- und Berufsorientierungscurriculum und eine enge Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit. Wie das Humboldtgymnasium die Schüler*innen konkret auf ihre persönliche berufliche Zukunft vorbereitet und versucht, den gelungenen Übergang von der Schule in das Berufsleben und/oder die Universität zu gewährleisten (KAoA), ist im Anhang nachzulesen.

Am Humboldtgymnasium lernen Schüler*innen verschiedenster Nationalitäten und/oder Erstsprachen, die unterschiedlichen Religionen angehören gemeinsam. Hierüber in einen guten Dialog und Austausch kommen zu können, ist Bestandteil des Konzepts zum interkulturellen Lernen (im Anhang).

Ein Entwicklungsvorhaben des vergangenen Jahres konnte in diesem Jahr vorläufig abgeschlossen werden, wenngleich es auch in besonderem Maße zukunftsweisend ist und bleibt: Das Humboldtgymnasium ist Schule ohne Rassismus geworden. Das ist keine Auszeichnung, kein Siegel, kein Preis, sondern eine Selbstverpflichtung: (Weit) mehr als 70 Prozent der Schüler*innen haben unterschrieben: „Ich werde mich aktiv gegen Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, einsetzen."^5\ Dass unsere Schüler*innen das nach ihrer Unterschrift auch aktiv umsetzen, haben bereits zwei Aktionen gezeigt: So haben sich Schüler*innen unserer Schule zu Multiplikatoren für die Ausstellung „Du Jude" der Kölnischen Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V. ausbilden lassen und in unserer Schule durch diese Ausstellung geführt.\ Außerdem haben Ende Oktober 2022 erstmalig vier Anti-Rassismus-Workshops bei uns an der Schule stattgefunden. Für die nahe Zukunft, den 17.11.2022, ist die Durchführung der Solinger Demokratiekonferenz an unserer Schule geplant. In diesem Rahmen soll dann auch die Auszeichnung „Schule ohne Rassismus" überreicht und offiziell verliehen werden.

Hier

Das Schulgelände und auch das Schulgebäude sind die Orte an denen zumindest die Schüler*innen und Lehrer*innen täglich viel Zeit gemeinsam verbringen. Daher ist es wichtig, dass unsere Räumlichkeiten in einem sauberen, ordentlichen und zweckdienlichen Zustand sind. Allen gemein ist das übergeordnete Anliegen, sich hier auch wohlfühlen zu können. Damit dies gelingt, bedarf es einerseits eines Reinigungsplans und eines Hygienekonzeptes, andererseits auch dessen Umsetzung. Neben Hausmeister und Reinigungskräften spiegelt sich dies auch in der Verantwortung und im alltäglichen Handeln der Lehrer*innen und Schüler*innen wider.

Darüber hinaus bedarfs auch immer wieder einzelner Reparatur- und Instandhaltungsmaßnahmen sowie Erneuerungen und Veränderungen in der Ausstattung. Diese Fragen werden im regelmäßigen Austausch der Schulleitung mit dem Schulträger erörtert und gemeinsam umgesetzt. Als aktuelle Maßnahmen sind die folgenden zu erwähnen:

  1. Im Zuge des Digitalpakts 2020 wurden die Klassenzimmer sowie Kurs- und Fachräume mit Whiteboards mit Beamern, also mit digitalen Präsentationsflächen, ausgestattet.\ Die Ausstattung mit sogenannten Airtames steht noch aus, sodass die LehreriPads auf diese derzeit noch nicht gespiegelt werden können. Dies ist aber seitens des Schulträgers geplant.
  2. Die Instandsetzung der Schullehrküche begründet sich in dem langjährigen Anliegen Schüler*innen auch am Gymnasium (außer-)unterrichtlich mit den Themen Ernährung und nachhaltige Ernährung, Umgang mit Lebensmitteln usw. praktisch vertraut zu machen. Sie soll aber auch genutzt werden, um bei Schulveranstaltungen für Catering zu sorgen. Die Finanzierung wurde durch investive Mittel des Schulbudget ermöglicht. Dank des Engagements des VeSCH ist die Küche auch durch Sachspenden aus der Schulgemeinschaft eingerichtet und funktionstüchtig gemacht worden.
  3. Nach erfolgreicher Bewerbung auf Grundlage der Arbeit der SEG BNE, erhalten wir den Zuschlag für das Landesförderprogramm „Klimaresiliente öffentliche Räume -- coole Schulhöfe NRW". Im Zuge dessen werden 100.000€ unter den Aspekten Klimaresilienz, Naturschutz und Artenvielfalt auf dem Schulgelände investiert. Schwerpunkt ist die Umwandlung der Brache an der Sprintstrecke in ein „grünes Klassenzimmer" mit Streuobstwiese". Außerdem wird die Dachsanierung angestoßen (Ziele: Ertüchtigung für Dachbegrünung und PV-Anlagen).

Die Nutzung der direkten Schulumgebung erweitert unsere eigenen Möglichkeiten des grünen Klassenzimmers oder auch der Sprint- und Weitsprungstätte. Durch Unterrichtsgänge ins benachbarte Lochbachtal sowie in das ebenfalls benachbarte Ittertal, können z.B. Unterrichtsthemen wie die Untersuchung von Wald- oder Fließgewässern im Biologieunterricht oder im Winter auch die im Sportlehrplan ausgewiesen Kompetenz „Gleiten" beim Schlittschuhlaufen gefördert werden. Ganzjährig nutzen wir die nahe gelegene Bezirkssportanlage am Bavert.

Es gibt seit 2019 eine vertraglich fixierte Kooperation des Humboldtgymnasiums mit dem Zentrum für Verfolgte Künste. Es geht um die Erinnerung an Künstler, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt worden sind. Das Zentrum ist durch eine Bürgerstiftung entstanden, die eine umfangreiche Werksammlung besitzt. So haben Solinger Schüler*innen in ihrem Stadtgebiet die Möglichkeit, sich mit den Auswirkungen der NS-Zeit und ...

Prävention; „Past 4 future" Schicksale lebendig halten, wertschätzen, Lehren aus der Vergangenheit ziehen.\ Die Idee war, das etwas aus dem Unterricht erwächst (Stichwort: Andorra, oder Kulturnacht); Angliederung an das Programm des Zentrums.\ In der AG würde man sich mit ausgewählten Biographien beschäftigen und versuchen, Verbindungslinien in unsere heutige Welt zu ziehen."Leerstellen füllen" -- Werk abbilden; wo passen diese Bilder in die konkrete Situation des Dramas hinein.

Thematische Verbindungslinien; „Und laut zu sagen nein".

Industriemuseum

Kooperationspartner im Fach Musik:\ Bergische Symphoniker, Almuth Wiesemann\ Wir besuchen mit unseren Schüler/innen regelmäßig Konzerte der Bergischen\ Symphoniker und nutzen das Angebot der Stiftung für kostenlose Schülerkarten. Pro Jahr\ gibt es 10 reguläre Symphoniekonzerte, die meisten davon besuchen wir - manchmal mit\ einer ganzen Klasse bzw. einem ganzen Kurs, immer mit einzelnen besonders\ interessierten Schülern. Das Angebot steht allen Schüler/innen offen. Einzelne Schüler/\ innen besuchen auf diese Weise fast jedes Konzert, andere bekommen zumindest einmal\ einen Eindruck von einem Symphoniekonzert. Für unsere Oberstufen-Kurse gehören\ solche Konzertbesuche zum verbindlichen Programm. Wichtig ist uns als Fachschaft\ Musik, die Teilnahme am öffentlichen kulturellen Leben anzuregen und zu fördern. Der\ Stiftung sind wir sehr dankbar für das Angebot und die unkomplizierte Organisation, ohne\ die wir diese regelmäßigen Konzertbesuche so nicht durchführen könnten.\ Almuth Wiesemann ist nicht nur für die Schülerkarten zuständig, sondern auch Geigerin\ bei den Bergischen Symphonikern und war schon häufig zu Gast im Musikunterricht, z.B.\ um ihr Instrument vorzustellen und das Berufsbild Orchestermusiker/in vorzustellen.\ Außerdem unterstützt sie unsere Orchesterarbeit, indem sie regelmäßig bei Aufführungen\ mitspielt, bei der Auswahl geeigneter Stücke berät sowie bei der Einrichtung von Streicher-\ Stimmen hilft

Kooperation mit dem Kunstmuseum

Kooperation mit dem Zentrum für Verfolgte Künste = Kooperation mit dem Industriemuseum ein gemeinschaftlicher Vertrag mit den LVR

Kooperation mit dem Industriemuseum beinhaltet auch die Kulturnacht.

[Ein mögliches Schulentwicklungsvorhaben wäre eine Kooperation mit dem Botanischen Garten, da die Personen, die Kunstausstellungen im Botanischen Garten organisieren, dieselben Person sind, die auch die Kunst-AG hier bei uns an der Schule leitet.\ Der zweite gewichtigere Punkt wäre ein Austausch bezüglich Gartenkonzepten im Zuge der BNE-Entwicklung der Schule. Und Teile des landesweiten BNE-Netzwerkes Schulgarten mit dem Naturschutzzentrum Bruchhausen (Erkrath)]{.mark}

„Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben". Dieses Alexander von Humboldt zugeschriebene Zitat ist auch heute noch zutreffend. Aus diesem Grund ist es uns sehr wichtig, unseren Schüler:innen die Möglichkeit zu geben, zumindest einige Ausschnitte der Welt mit eigenen Augen zu sehen, sich vor Ort ein Bild zu machen. Wir tun dies durch unsere vielfältigen Exkursionen und Fahrten.

Neben den bereits erwähnten Wandertagen (vgl. Gemeinsam fit), auf denen z.B. auf einer Wanderung vom Brückenpark nach Schloss Burg den „Wuppertales" gelauscht wird, gibt es eine Reihe fachgebundener und fachübergreifender Exkursionen, z.B. ins Neanderthalmuseum in Mettmann, in den Archäologischen Park in Xanten oder zum Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum nach Köln. Oberstufenschüler:innen begeben sich auf einen stadtgeografischen Rundgang durch Düsseldorf oder fahren nach Bonn ins Haus der Geschichte. Sogar Ziele außerhalb Deutschlands stehen gelegentlich auf dem Programm: So ist das „Water Museum" im niederländischen Arnheim ein sehr lohnendes Ziel, insbesondere für unsere bilinguale Klassen, welches gut mit dem Zug erreicht werden kann, wobei das „Schokoticket", welches die meisten unserer Schüler*innen besitzen, bis nach Arnheim reicht. Eine besondere Exkursion war ein Treffen mit niederländischen Schüler:innen in Flandern (Belgien), wo gemeinsam Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs, Schützengräben, Soldatenfriedhöfe und Museen besucht und schließlich zwei Kränze bei der Parade am Menentor niedergelegt wurden. Dies sind sehr eindringliche Erlebnisse, die den Schüler:innen sicherlich noch sehr lange im Gedächtnis bleiben werden.

Das gesonderte MINT-Exkursionsprogramm (vgl. MINT) läuft seit 2011 am Humboldtgymnasium unter dem Namen „Humboldtexkursionen für junge Forscher*innen". Besonders interessierten Schüler*innen soll die Möglichkeit gegeben werden, handlungs- und erlebnisorientiert orientiert an außerschulischen Lernorten etwas zu erleben, was in der Schule in der Regel nicht erlebt werden kann. Pro Schuljahr werden 10 - 12 Exkursionen angeboten; in der Regel ist jedes Angebot für zwei Jahrgänge der Stufen 5 - EF ausgerichtet. Das Angebot wechselt ständig; manche Exkursionen haben sich allerdings bewährt und sind sehr gefragt, so dass sie öfter angeboten werden. Dazu gehört der Besuch im Covestro Science Lab, der Besuch der Sternwarte des CFG in Wuppertal, die Regenwaldexkursion in den Kölner Zoo und ganz besonders die Exkursion „Nanotechnologie" im Bayer-Labor.

Die Exkursionen, die für das neue Schuljahr geplant sind, werden am Anfang des Schuljahres bekannt\ gegeben und vorgestellt. Die Schüler*innen bewerben sich danach um einen Platz. Die Zielgruppe sind für einzelne, ausgewiesene Exkursionen besonders interessierte und begabte Schüler*innen im MINT-Bereich; andere Exkursionen sind geeignet, alle Schüler*innen zu erreichen, um das allgemeine Interesse zu wecken.

Fest im Schulprogramm verankert sind auch eine Vielzahl von Klassen- oder Jahrgangsstufenfahrten sowie Fahrten oder Austausche, an denen jeweils nur eine kleinere Gruppe besonders interessierter Schüler*innen teilnimmt.

Die erste Klassenfahrt am Humboldtgymnasium führte bisher in Klasse 5 in die Jugendherberge in Radevormwald, wo ein erlebnispädagogisches Programm die Klassengemeinschaft stärkte. Zukünftig soll die Fahrt der Erprobungsstufe in Klasse 6 parallel zu anderen Fahrten in der Woche vor den Herbstferien erfolgen. Für 2023 ist die Jugendherberge in Haltern am See gebucht, die ein besonders sportliches Programm und außerdem einen Ausflug zum Ketteler Hof ermöglicht.

Bislang fuhren die achten Klassen nicht geschlossen auf Fahrt. Für die bilinguale Klasse gibt es seit 2016 eine Klassenfahrt nach London (vgl. Bilikonzept), bei der neben touristischen Highlights auch sachfachbezogene Besichtigungen oder Workshops (z.B. im Natural History Museum, Science Museum, eine Street Art Tour, ein Workshop zu Filmtechniken in den Harry Potter Studios) auf dem Programm stehen und für die anderen Klassen das Angebot einer Fahrt nach Eastbourne an der englischen Südküste, wobei die Anzahl der angebotenen Plätze für die Interessierten jedoch nicht ausreichten, sodass einige Schüler*innen zurückblieben. Deshalb gibt es jetzt im Schuljahr 2023/24 erstmalig für alle Schüler*innen der Stufe 8, die nicht nach London oder Eastbourne fahren können oder wollen, eine sportorientierte Fahrt nach Passau (vgl. auch fit werden).

In der Stufe 10 fahren alle Schüler*innen gemeinsam in den Alpen Ski. Traditionell geht die Fahrt seit 1972 nach Balderschwang im Oberallgäu, jedoch werden die günstigen Quartiere dort immer knapper, so dass 2022 erstmals ein anderes Ziel angefahren wurde. Auf dieser Skifreizeit geht es neben Bewegungsförderung durch alpinen Sport auch um Natur- und Erlebnispädagogik sowie Teambuilding u.a. durch eine Rallye, eine Nachtwanderung und gemeinsame Spieleabende. Für die Schüler*innen aus den verschiedenen Klassen ist dies an der Schwelle zur Oberstufe ein wichtiger Schritt für die Sozialisation in der Jahrgangsstufe.

In der EF geht es zum Abschluss des Latinums nach Rom und in der Q2 kursgebunden für fünf Tage in eine europäische Stadt oder Region. Beliebte Ziele sind z.B. Berlin, München, Prag, Wien, London, Oxford, Schottland, Irland oder auch Segeln am Mattsee.

Stufenübergreifend findet im Frühsommer unsere Musikfahrt mit weit über 100 Teilnehmenden aus allen Ensembles statt. In einer Jugendherberge wird getrennt und auch gemeinsam geprobt für das große Sommerkonzert „Humboldt in-Takt" vor den Sommerferien.

Pandemiebedingt kamen 2020 neben den Fahrten auch alle unsere Austausche zum Erliegen. Wir hoffen jedoch, sie zeitnah wieder aufnehmen zu können.

Seit 1993 gibt es einen jährlichen Austausch mit der US-amerikanischen Naperville Central High School in Naperville, Illinois. Das „Silicon Valley des Mittleren Westens", in dem es noch einige deutschstämmige Familien gibt, bietet interessante Einblicke in den American Way of Life und mit Chicago auch eine äußerst attraktive Nachbarstadt. Ein Stopover in New York, Washington oder Boston rundet den dreiwöchigen Aufenthalt über die Osterferien ab. Die Amerikaner*innen kommen im Frühsommer zum Gegenbesuch. Die Freundschaften, die bei diesem Austausch geknüpft werden, halten oftmals ein Leben lang.

Auch mit Poitiers im Westen Frankreichs gab es Austauschverbindungen über die letzten 30 Jahre hinweg einen Austausch, der jedoch durch die Pensionierung der langjährigen Deutschlehrerin auslief. Nun gibt es eine freundschaftliche Verbindung zu einem College in Claix nahe Grenoble, das von Solinger Schüler*innen und zwei Kolleginnen im Januar 2020 erstmals besucht wurde. Der geplante Gegenbesuch der französischen Partner*innen konnte pandemiebedingt nicht mehr stattfinden.

Seit 2009 besteht auch eine Kooperation mit der Wallington High School for Girls im Süden Londons. Da es sich um eine Mädchenschule mit einem großen Anteil von Schülerinnen aus indischen oder pakistanischen Familien handelt, die oftmals sehr beengt wohnen und keine Gäste aufnehmen können, besuchen unsere Schüler*innen die Schule nur für einen Tag während der Londonfahrt und erhalten spannende Einblicke in eine britische Schule (es gibt z.B. eine große Lehrküche und ein Tanzstudio). Im Frühsommer kommen die Engländerinnen nach Solingen und nehmen mit ihren Partnerinnen an der „Bili Project Week" teil (u.a. eine Führung im Röntgenmuseum in Remscheid-Lennep, eine Wanderung nach Schloss Burg mit anschließender Besichtigung, eine Fahrt nach Köln und ein Workshop zum Thema „Sustainability" am Humboldtgymnasium. Einige der deutschen Schülerinnen erhielten auch auf privater Basis eine Einladung zurück. Ein besonderer Baustein dieser Kooperation war die Möglichkeit eines einwöchigen Berufspraktikums in Wallington und Umgebung. Dazu flog eine kleine Gruppe deutscher Schülerinnen meist über Karneval nach London, wohnte bei der Familie der Partnerin und durfte eine Woche lang Berufserfahrungen in einem englischen Betrieb sammeln. Bei dieser Gelegenheit interviewte eine Humboldtschülerin, die als Praktikantin bei einer lokalen Zeitungsredaktion gelandet war, bei der Eröffnung eines Kindergartens den damaligen Londoner Oberbürgermeister Boris Johnson -- nicht ahnend, dass er einstmals der britische Premierminister sein würde, der den Brexit durchboxen würde, der diese niederschwellige Möglichkeit eines europäischen Praktikums leider vorerst zunichte machte.

Der Israel---Austausch mit der Tichon-Hadash-Highschool in Tel Avivi ist ein ganz besonderes und ausgesprochen attraktives Angebot des Humboldtgymnasiums für Schüler*innen der Jahrgangsstufe EF und nach Absprache der Jahrgangsstufe 10 (in G9) bzw. 9 (in G8). Der Austausch mit je einer zehntägigen Begegnung in Deutschland und in Israel erstreckt sich über ca. zwei Jahre. Währenddessen kommen die beteiligten Schüler*innen in einer Israel---AG mit regelmäßigen Treffen zusammen, bei denen der Austausch inhaltlich begleitet wird. Selbstverständlich kann die AG auch ohne Teilnahme am Austausch besucht werden.

Folgende Themen und Aktivitäten sind Bestandteil des AG-Programms: Geschichte der Beziehung zwischen Deutschen und Israelis, Mitgestaltung der Jugendveranstaltung zum Gedenktag der Reichspogromnacht in Solingen; Teilnahme am aktuellen Bildungsangebot unserer Stadt; Filmnachmittage; Alternative Stadtrundfahrt durch Solinge, Geschichte Israels mit dem Fokus auf die Entstehung des Nahostkonflikts, der jüdische Glaube und „Ivrit", ein Minisprachkurs.

Auch in Argentinien haben wir eine Partnerschule. Einige Solinger Schüler*innen verbringen über die Sommerferien und daran anschließende Wochen einen unbegleiteten Aufenthalt in einer Gastfamilie, deren Kind dann über die Weihnachtsferien, wenn in Argentinien Sommerferien sind, bei der deutschen Familie wohnt und am Unterricht des Humboldtgymnasiums teilnimmt.

Einmalig fand ein Austausch mit unseren Partnerschulen in Mali statt, die vom Verein „Humboldt goes Africa" unterstützt werden (vgl. sozial fit). Leider wurde diese Form der Begegnung vor Ort jedoch durch die sich verschärfenden Konflikte in dem afrikanischen Land zu gefährlich.

Mit dem Antoniuscolleg in Solingens niederländischer Partnerstadt Gouda, zu dem seit 2021 Kontakt besteht, findet im Schuljahr 2022/23 erstmalig ein Austausch zwischen Achtklässler*innen statt. Wir hoffen, diese Kooperation festigen und ausbauen zu können. Auch wechselseitige Betriebspraktika sind angedacht.

Selbstverständlich beraten und unterstützen wir auch Schüler*innen, die in Eigenregie einige Zeit im Ausland verbringen möchten. In der Mittelstufe betrifft das vor allem einen zwei- bis dreimonatigen Aufenthalt in Frankreich über das Programm „Brigitte Sauzay", in der Oberstufe Auslandsaufenthalte zwischen drei Monaten und einem Schuljahr zwischen England und Neuseeland. Vereinzelt verbringen auch Schüler*innen einige Zeit im Ausland (in den letzten Jahren USA, Spanien, Südafrika), weil ihre Eltern beruflich dort zu tun haben. Schon frühzeitig werden in diesen Fällen laufbahntechnische Details mit den Familien besprochen und bei ihrer Rückkehr überprüft.

Nach dem Abitur zieht es nicht wenige unserer Absolvent*innen ins Ausland. Manche studieren oder arbeiten dort für eine Weile, andere bleiben dauerhaft. Einige Erfahrungsberichte werden z.B. im Englischunterricht beim Thema „Living in a globalised world -- living and working abroad" an die Schüler*innen weitergegeben. Im letzten Jahr informierte eine ehemalige Schülerin über ihr Studium und allgemeine Studienbedingungen in den Niederlanden. Da dies eine zunehmend attraktive Möglichkeit für unsere Schüler*innen ist, bieten wir seit einiger Zeit auch eine Niederländisch-AG an. Diese pausiert jedoch gerade, da die Kollegin in Elternzeit ist.

Wir hoffen auch auf einen Austausch mit einer spanischen Schule und sind offen für weitere Kooperationen. Gerne würden wir für unsere vielfältigen Kontakte und Aktivitäten als Europa-Schule zertifiziert. Die „SEG Europa" (vgl. gemeinsam schulische Prozesse demokratisch gestalten) befasst sich mit diesem Thema.

Eine Schulentwicklungsgruppe aus Schüler*innen, Eltern und Leher*innen arbeitet gerade an der Ausgestaltung einer Fahrten- und Vorhabenwoche. Das bedeutet, dass die Fahrten synchronisiert werden (das ist für nächstes Jahr bereits geplant) und die nichtfahrenden Stufen Vorhaben realisieren, die sonst verteilt über das Jahr stattfinden, so z.B. Teambildungsmaßnahmen in der Stufe 5, Projekte im Bereich MINT, BNE und Sexualerziehung in Klasse 7, Workshops im Bereich Demokratisierung und Medienerziehung in Klasse 9 oder ein Facharbeitsworkshop in der Q1. (vgl. Konzept Fahrten- und Vorhabenwochen im Anhang).

Fazit: Überblick über die aktuellen Entwicklungsvorhaben

Anhang: Ausgearbeitete Konzepte

letzter Zugriff am 24.10.2022.

<https://www.schulentwicklung.nrw.de/e/upload/lernstand8/download/mat_2017/2017-02-08_Beschreibung_Standorttypen__weiterfhrende_Schulen_NEU_RUB_ang.pdf>;
letzter Zugriff am 28.10.2022.

[^3]: Vgl. z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/4K-Modell_des_Lernens; letzter Zugriff am 29.10.2022.

[^4]: Vgl. https://www.windmann-catering.de/; letzter Zugriff am 1.11.2022.

<https://www.schule-ohne-rassismus.org/mitmachen/courage-schule-werden/>;
letzter Zugriff am 1.11.2022.
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  • Zuletzt geändert: 2023/10/31 17:20
  • von pohlerb